„Für das ausgesprochene Vertrauen unserer Mitgliedschaft bedanke ich mich ganz herzlich. Gerade in diesen für unsere Zielgruppe sehr schwierigen Zeit, ist es mir wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen zur Kulturausübung verbessern und nachhaltig gestalten können. Dies ist eine große Herausforderung, da noch nicht wirklich absehbar ist, wann z.B. der unbeschwerte Gang zu Festivals und in Clubs wieder möglich wird. Wir haben aber mit dem diesjährigen Umzug in unsere neuen Räume eine gute Basis geschaffen, von der aus wir unsere Aktivitäten weiter ausbauen können.“, so Graf. Erst im März diesen Jahren hat das Kompetenz-zentrum für Popularmusik neue Räume in der südlichen Vorstadt von Koblenz bezogen. In 2022 steht hier der Um- und Ausbau des Untergeschosses zu einem Multifunktionsraum an. „Hier haben wir dann die Möglichkeit Seminare, Workshops, keine Konzerte, Bandproben und auch die Produktion von Audio- und Videoinhalten selbst vorzunehmen.“ erläutert Graf.

„Es freut mich ebenfalls sehr, dass in unserem fünfköpfigen Vorstand nun zwei Frauen vertreten sind. Das war längst überfällig und ist für uns ein wichtiges Signal, dem wir auch mit unserem neu gegründeten Netzwerk musicRLPwomen* gerecht werden wollen.“ Eben für dieses Netzwerk ist im Vorstand künftig Lea Jung zuständig. Sie forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Siegen im Bereich Populäre Musik und Gender-Studies.

 

Inhaltlich beeindruckend waren die im Rahmen des Rechenschaftsberichtes des Vorstands vorgetragenen Projekte. So konnte das grenzübergreifende Projekt Initiative Pop durchgeführt werden. Es trägt die Unterzeile music business education program, und es wurde zu gleichen Teilen deutsche, luxemburgische, belgische und französische Teilnehmende geschult. „Wir sind natürlich in 2020 von der Pandemie wie viele auf dem falschen Fuß erwischt worden. Unser Bildungsprogramm hätte eigentlich aus mehreren Wochenend-Veranstaltungen in Präsenz bestehen sollen. Aber aufgrund der pandemischen Lage haben wir dann kurzentschlossen und mit viel Zeit- und Energieeinsatz, das Projekt in den digitalen Raum verlegt. Dabei rausgekommen ist eine Art dezentraler Studiengang, der gleichzeitig eine Musterprojekt für Digitalisierung darstellte“, so Florian Sczesny, im Kompetenzzentrum verantwortlich für den Bildungsbereich. Mehr als dreißig Online-Kurse wurden als Vorlesungen, Panels und Frage/ Antwort-Sessions konzipiert, produziert und für die Teilnehmenden bereitgestellt. Ebenso konnte das kulturelle Bildungsprogramm Pop to Go, ein Teilprojekt des Bundesprojektes Kultur macht stark, welches sich dezidiert an bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche wendet, zumindest in Teilen durchgeführt werden. Teils massive Einbrüche gab es in den Bereichen, die unmittelbar dem Live-Geschäft zuzurechnen waren, so verzeichnete der Tourbus-Service, als auch die Auftrittsförderung- und Vermittlung aufgrund der Corona-Pandemie große Rückgänge. Allerdings wurde im Kalenderjahr 2020 eine landesweite Spendenaktion mit dem Titel „Rettet die Popkultur Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen. Flankiert wurde die Aktion mit insgesamt 21 Live-Streams von und mit Musiker:innen aus dem Umfeld von Pop Rlp.

Neu aufstellen möchte sich das Kompetenzzentrum im nächsten Jahr durch die Etablierung eines Netzwerkes für Veranstaltende mit dem Titel pop rlp live.

 

Alle Infos zu den Inhalten und Projekten des Kompetenzzentrums:

www.pop-rlp.de

www.initiative-pop.eu

www.musicrlpwomen.de

 

 

Der neu gewählte Vorstand:

Geschäftsführender Vorsitzender – Markus Graf, Lahnstein

Stellvertretender Vorsitzender – Philipp Oppenhäuser, Hamburg

Beirat – Lea Jung, Sarah Rautenberg, Florian Sczesny, Koblenz

 

Der neu gewählte Beirat:

Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Mainz

Prof. Dr. Theodor Enders, Koblenz

Dr. Thorsten Hindrichs, Mainz

Dr. David Maier, Worms

Tim Kosmetschke, Neuwied