Spitzenkandidatin der Grünen, Anne Spiegel, besucht pop rlp

 

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Am Mittwoch, 04.11. hat sich Anne Spiegel, die Spitzenkandidatin zur Landtagswahl 2021 von BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN mit dem Geschäftsführenden Vorsitzenden von pop rlp, Markus Graf, getroffen, um in einen Austausch bzgl. der derzeitigen Situation der Popmusikszene und der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf diesen Bereich zu treten.

Dabei wurden folgende Themenfelder besprochen:

• Auswirkungen der Pandemie auf den Nachwuchs:

Auftritte in Clubs und bei Festivals sind dabei die wichtigsten Instrumente für Künsterler*innen um sich und ihre Musik sichtbar und hörbar zu machen. Dies ist in der derzeitigen Situation des Lockdowns nicht möglich.

Online Formate könnten eine Alternative sein, sind aber derzeit vor allem in Bezug auf eine Monetarisierung problematisch.

> Hier müssen Konzepte erarbeitet werden.

• Perspektiven in Bezug auf die Berufswahl:

Die Krise zeigt derzeit sehr deutlich, dass die Situation der Solo-Selbständigen in der Musik von der Politik nicht vollumfänglich verstanden wird. Hilfsprogramme werden teils am Bedarf vorbei installiert und helfen nur bedingt. Dies ist vor allem in Bezug auf eine künftige Berufswahl junger Musiker*innen problematisch.

> Hilfsprogramme müssen einfacher und unkomplizierter werden. Arbeitslosengeld II kann nicht die alleinige Antwort sein. Im Rahmen der Corona-Sofort-Hilfe muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass Soloselbständige und Freiberufler den sog. Unternehmerlohn geltend machen können und entsprechend entschädigt werden.

• Auswirkungen der Pandemie auf die soziale Absicherung von Musiker*innen:

Die Künstlersozialkasse ist ein elementarer und unverzichtbarer Bestandteil der Absicherung von Freiberuflern und Soloselbständigen. Ein wesentlicher Teil der Kosten wird über die KSK Abgabe von Veranstaltenden in das System eingezahlt. Da in 2020 ein massiver Rückgang von Veranstaltungen erfolgt ist, wird in 2021 ein großes Loch in die KSK gerissen.

> Die KSK muss gestützt und ausfinanziert werden.

• Situation der öffentlichen Haushalte auch und vor allem in der Nach-Corona-Zeit:

Bereits seit einiger Zeit ist klar, dass die öffentlichen Haushalte in den nächsten Jahren massiv unter Druck geraten werden. Auf keinen Fall darf es dabei Kürzungen in den Kulturbudgets geben, da das Kalenderjahr 2020 bereits verheerende und wahrscheinlich nur schwer wieder zu schließende Lücken in die Kulturszene geschlagen haben.

> Insbesondere bereits vorhandene Strukturen müssen nachhaltig gefördert und ausgebaut werden.

• Fehlende Kennzahlen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

Als weiteres Handlungsfeld wurde ein umfassender Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht in Rheinland-Pfalz gefordert. Die Kennzahlen in diesem Bereich sind noch nicht ausreichend erhoben und machen es daher der Szene sehr schwer ins Bewusstsein der politisch Handelnden zu gelangen.

> Erhebung der Kennzahlen muss erfolgen
 

Darüber hinaus erfolgte ein Austausch über folgendes Thema:

• Gendergap in der Popmusikszene

Der Anteil von Mädchen und Frauen in allen Bereichen der Popmusik ist zu gering. Hier muss dringend agiert werden. Pop rlp plant aktuell ein Frauen-Musik-Netzwerk unter dem Titel music rlp women und stelle eine entsprechende Projektskizze vor.