Erstes "pop rlp meet up" war voller Erfolg!

 

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Koblenz. Am 22. Oktober 2022 fand das erste „pop rlp meet up“ im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein statt. Eingeladen waren Musiker:innen, Kulturschaffende, Veranstaltende sowie Dienstleistende im Musiksegment Popmusik.

Etwas mehr als einhundert Menschen folgten der Einladung. Nach einem Grußwort der Kulturstaatsministerin Katharina Binz begrüßte Markus Graf, Geschäftsführer von pop rlp, die Anwesenden. Erstmals habe man die unterschiedlichsten Zielgruppen zu diesem Termin eingeladen, um so eine Vernetzung aller Akteure zu gewährleisten.

„Gerade in Zeiten der Krise ist das persönliche Netzwerk wichtiger denn je.“, so Markus Graf. „Und neben der Netzwerkarbeit steht hier und heute auch das Thema der Fort- und Weiterbildung insbesondere junger Musiker:innen im Vordergrund.“ Und gerade diese Zielgruppe war in großer Zahl der Einladung gefolgt.

Für die Kreativen wurden nach der offiziellen Begrüßung zwei Workshops zu wichtigen Themen angeboten: „How to DIY in 2022 – Marketing“ mit Amin Mansour, Musikmanager aus Berlin und „How to DIY in 2022 – Promotion“ mit dem aus Lahnstein stammenden Wahl-Hamburger Philipp Oppenhäuser.

Der zweite Themenstrang beinhaltete gleich drei Themen. Eine Keynote zum Thema „Kulturelle Entwicklung von Ländern und Regionen“. Hier sprach Dr. Matthias Rauch, innovation officer von NEXT, Mannheim, über die Bedeutung von Kulturangeboten bei der Entwicklung von Städten und Regionen. Gerade im Hinblick auf den in Rheinland-Pfalz anstehenden Kulturentwicklungsplan gab Dr. Rauch, der zu den bundesweit renommiertesten Fachleuten zählt, wichtige Anregungen und Impulse.

Nahezu nahtlos ging dann die Keynote in das anschließende Diskussionspanel über. Moderatorin Janina Klabes sprach mit drei Branchenexperten über die derzeitige Situation der Musikspielstätten. Neben Matthias Rauch diskutierten Axel Ballreich, Erster Vorsitzender der Livekomm, dem Verband der Musikspielstätten in Deutschland und Markus Graf. „Neben den Auswirkungen der Corona-Krise haben wir es nun auch mit extrem steigenden Preisen und einem Fachkräftemangel zu tun. Dies alles belastet natürlich die in Rheinland-Pfalz sowieso nicht so gut aufgestellt Musikclub-Szene.“, so Markus Graf. Ballreich ergänzt: „Es sieht derzeit so aus, als müssten etwa 30% der Spielstätten den Betrieb im nächsten Jahr einstellen. Lediglich bei den Formaten für die ganz junge Zielgruppe läuft es gut, sowie bei den Mega-Events der Superstars.“ Matthias Rauch konstatierte: „Gerade für den musikalisches Nachwuchs sind Spielstätten immens wichtig. Denn junge Musiker:innen wollen und müssen auf die Bühnen.“

Das Thema „Awareness bei Veranstaltungen“ der Initiative „Safe the Dance“ war Thema des zweiten Themenblocks. „Der Workshop Awareness bei Veranstaltungen soll eine Einführung in die Awareness Arbeit geben und dabei helfen ein Bewusstsein für Diskriminierungsformen zu schaffen, sowie Handlungsstrategien an die Hand zu geben“, so Johanna Bauhus, Leiterin des Workshops. Präsentiert wurde der Workshop vom Netzwerk musicRLPwomen*.

Aber auch eine ganze Reihe von Initiativen hatten Gelegenheit sich im Rahmen der Veranstaltung zu präsentieren. So waren u.a. die Initiative Musik gGmbH, Berlin, die Media Apes aus Neustadt an der Weinstraße, das Filmforum Rheinland-Pfalz sowie die Initiativen „Safe the Dance“ und „Cock am Ring“ sowie das „Ladies & Ladies Label“ vorort.

Und selbstverständlich gab es auch Musik. Nach ausreichend Zeit zum Netzwerken spielten junge Künstler:innen aus der pop rlp masterclass: metty aus Hamburg sowie SINU aus Mainz. Für den musikalischen Rahmen des ersten Teils sorgte die Musikerin Katkit.

Abschließend zog das Veranstaltungsteam von pop rlp ein positives Feedback. Auch wenn die Zielgruppe der Veranstaltenden und Kulturschaffenden der Einladung noch nicht in dem Umfange gefolgt seien, wie man das erwartet hatte, waren doch über einhundert meist junge Menschen sehr motiviert bei der Sache gewesen. Und ganz sicher werde es im kommenden Jahr eine Neuauflage der Veranstaltung geben.